Vermischtes

Wirtschaftlich nur auf den ersten Blick

Neue Arbeitsplatzmodelle


Wechselarbeitsplätze sind auf dem Vormarsch (Quelle: Hartmut Butt)
GDN - Corona ist für viele Unternehmen ein Fluch, für manche aber auch ein Segen. Bei dieser Aussage meine ich nicht die Branchen, die durch die Corona-Pandemie erhöhte Umsätze und Gewinne einfahren. Mein Blick ist auf die Unternehmen gerichtet, die schnell ein neues Arbeitsplatzmodell einführen wollen.
Was waren das noch für Zeiten, als Arbeitnehmern für ihre Tätigkeit Einzelbüros oder Zwei-Mann-Büros zur Verfügung gestellt wurden. Diese Konstellation ist mittlerweile ein Privileg, dass nur noch wenige Arbeitnehmer genießen dürfen. Es folgten Großraumbüros. Viele Menschen arbeiten bei dieser Arbeitsplatzform auf engem Raum. Häufig wird von Käfighaltung für Menschen gesprochen.

Seit ein paar Jahren sind wir noch einen Schritt weiter. Desk-Sharing ist das hoch angepriesene Modell der Zukunft. Übersetzt heißt Desk-Sharing Wechselarbeitsplatz. Mehrere Mitarbeiter teilen sich einen Arbeitsplatz. Häufig verbunden ist dies mit einem elektronischen Buchungssystem, wo sich der Mitarbeiter einen Arbeitsplatz buchen kann. Dies ist tageweise möglich
Die neuen Arbeitsplatzmodelle werden in Corona-Zeiten forciert. Schließlich sind Raumkosten neben Personalkosten für viele Unternehmen ein großer Ausgabenblock. Aufgrund von Heimarbeit stehen viele Arbeitsplätze im Büro frei, erzeugen trotzdem hohe Fixkosten.

Was bedeutet dies für die Büro-Mitarbeiter? Zum einen geht der Bezug zum Arbeitsplatz immer mehr verloren. Persönliche Dinge, wie ein Zimmerpflanze oder ein persönliches Bild dürfen nicht mehr aufgestellt werden. Es stehen nur noch klinisch reine Arbeitsplätze zur Verfügung. Auf der anderen Seite betonen Unternehmen immer wieder, wie wichtig es sei, dass sich die Arbeitnehmer wohlfühlen sollen. Denn nur wer sich wohlfühlt, bringt nach vielen Studien gute Leistungen.
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